GAL für Mehrgenerationen-Wohnprojekt inklusive Kindertagesstätte oder Grundschule auf dem Hertie-Gelände

Pressemitteilung der GAL Gronau, 22.11.2019

Beim Arbeitstreffen der Grün Alternativen Liste (GAL) Gronau Mitte November kamen mehrere kommunalpolitische Themen zur Sprache, darunter die Innenstadtentwicklung nach dem Aus für das DRIO-Projekt und die Zukunft des Drilandsees. Die Arbeitstreffen der GAL finden regelmäßig zwischen den GAL-Mitgliederversammlungen statt. Sie dienen dem Informationsfluß zwischen den GAL Mitgliedern und ermöglichen es der GAL zeitnah auf neue Entwicklungen reagieren zu können.

GAL: Gemischte Gefühle nach DRIO-Aus

Beim Aus für das DRIO-Projekt haben die GAL-Mitglieder gemischte Gefühle. Auf der einen Seite besteht der Wunsch nach mehr Einzelhandelsgeschäften, auf der anderen Seite war die GAL von Anfang an skeptisch, ob das DRIO-Einkaufszentrum überhaupt realisierbar sein würde. Die GAL hatte dabei immer den ansteigenden Internethandel im Blick und war besorgt, dass erhebliche Millionenbeträge für ein neues Einkaufszentrum ausgeben werden, das dann ebenso leer steht, wie das Hertie-Gebäude in den letzten Jahren.

Die GAL geht jetzt davon aus, dass mit dem Aus für das DRIO-Projekt auch die Pläne für das Parkhaus auf dem Alten Schlossplatz vom Tisch sind. Für das Gebäude Konrad-Adenauer-Straße 45, in dem früher die Freiwilligenzentrale und die Verbraucherzentrale untergebracht waren, und das derzeit leer steht, fordert die GAL ein zukunftsfähiges Nutzungskonzept. Die GAL regt dabei an zu überprüfen, ob es möglich und sinnvoll ist, den alten Zustand wieder herzustellen, indem Freiwilligen- und Verbraucherzentrale in das früher genutzte Gebäude zurückgeführt werden. So wären seitens der knappen Stadtkasse erhebliche Kosten einzusparen.

Kosten der Innenstadtentwicklung

Die GAL-Mitglieder baten GAL-Ratsmitglied Udo Buchholz mit einer Anfrage an die Verwaltung zu klären, welche Kosten für die Stadt Gronau bisher u. a. durch den Erwerb und Abriss des Hertiegebäudes, durch die Planung des Parkhauses und durch die Umsiedlung von Freiwilligenzentrale und Verbraucherzentrale entstanden sind und in Form von weiteren Mietkosten und Freiflächenplanungen fortgeschrieben werden.

Zukunft der Hertiefläche und der Innenstadt – Vorstellungen der GAL

Intensiv diskutierten die GAL-Mitglieder darüber, wie die Hertiefreifläche zukünftig genutzt werden sollte. Am Ende standen zwei Ideen im Vordergrund: Die Errichtung eines Mehrgenerationen-Wohnprojektes inklusive Kindertagesstätte und der mögliche Neubau einer Grundschule. Ergänzend würde sich für beide Projekte die Einbeziehung von Flächen des Kurt-Schumacher-Platzes anbieten. Denkbar wären begrünte Freiflächen bis hin zu großen Bäumen, die gleichzeitig für die Verbesserung des innerstädtischen Klimas beitragen könnten. Zur Belebung der Innenstadt hält es die GAL für wichtig, dass derzeit leer stehende Ladenlokale vorzugsweise schnellstmöglich wieder mit attraktiven Einzelhandelsgeschäften gefüllt werden.

Zukunft des Drilandsees – GAL gegen neue weitere gastronomische Einrichtung

Bei der Diskussion über die Zukunft des Drilandsees waren sich die GAL-Mitglieder nach wie vor darüber einig, dass eine neue weitere gastronomische Einrichtung am See ebenso unerwünscht ist, wie der geplante Durchstich durch den Landschaftshügel. Dieser sollte sich möglichst naturbelassen eigenständig weiter entwickeln. Schon vor einigen Wochen hatte die GAL beim NRW-Umweltministerium die Ausweitung des Naturschutzgebietes Rüenberger Venn beantragt. Teilbereiche des Naturschutzgebietes befinden sich direkt am See und die GAL würde es begrüßen, wenn auch der Landschaftshügel einen offiziellen Schutzstatus bekommen würde.

GAL für Runden Tisch Gastronomie

Um zu klären, welche Wünsche Jugendliche und junge Erwachsene in Gronau und Epe hinsichtlich gastronomischer Neuerungen haben, befürwortet die GAL die Einrichtung eines „Runden Tisches Gastronomie“, an dem sich die Verwaltung, Ratsmitglieder, Gastronomen, Jugendverbände und andere Interessierte beteiligen sollten. Zudem fordert die GAL längere Öffnungszeiten der Gronauer Jugendzenrtren und das auch besonders an Wochenenden.

Städtischer Arbeitskreis Klimaschutz mit GAL-Beteiligung

Kurz vor dem GAL-Arbeitstreffen hat das erste Treffen des neuen Arbeitskreises Klimaschutz der Stadt Gronau stattgefunden, an dem auch die GAL teilgenommen hat. Das nächste Treffen des Arbeitskreises findet am 16. Dezember statt und die GAL wird sich dann wieder mit Vorschlägen zum Klimaschutz in Gronau einbringen. Aus Sicht der GAL sollte es bei diesem Arbeitskreis keine Zugangsbeschränkungen für interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger geben.

GAL engagiert sich weiter gegen Urananreicherung und Uranmüllexporte

Ein weiteres Thema des GAL-Arbeitstreffens waren die neuen Uranmüllexporte von der Gronauer Urananreicherungsanlage nach Russland. Diese Uranmüllexporte, die seit diesem Jahr wieder erfolgen, sind erst durch einen Schriftwechsel der GAL mit dem NRW-Wirtschaftsministerium bekannt geworden. Die GAL lehnt diesen Uranmüllexport ab und wird sich weiterhin an Protesten gegen die Urananreicherungsanlage und gegen die Urantransporte beteiligen. So werden auch wieder Mitglieder der GAL am 1. Dezember am monatlich stattfindenden Sonntagsspaziergang (Nikolausspaziergang) an der Gronauer Urananreicherungsanlage teilnehmen.

Das nächste Arbeitstreffen der GAL wird am 3. Dezember stattfinden. Wer sich näher mit der Arbeit der GAL befassen möchte, erhält bei GAL-Ratsmitglied Udo Buchholz weitere Informationen (02562-23125, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!)